Vorbereitungsworkshop mit Ejo-Connect


Teilnehmerinne und Teilnehmer des Workshops mit Ejo-Connect
Am 2. Juni 2017 hatten wir Besuch von der Jugendorganisation Ejo-Connect, die Schulpartnerschaften zwischen Ruanda und Rheinland-Pfalz unterstützt. Marina, Roger und Shaban gaben uns dabei tiefere Einblicke in die ruandische Kultur und Gesellschaft und hilfreiche Tipps zur Vorbereitung für unseren Besuch unserer Partnerschule in Ruanda im August 2017.

Roger, Shaban und Marina
Wertvolle Tipps:
(Text von Lilli und Stephanie)

Die Vertreter der Ejo-Connect konnten uns viele hilfreiche Tipps für unsere bevorstehende Ruandareise mitgeben.
Von traditionellen Sitten über angemessene Verhaltensweisen bis hin zu Tabus, über all diese Information konnten wir uns austauschen.
So wussten wir am Ende des Vormittages, wie wir uns respektvoll in Ruanda präsentieren können. Das richtige Begrüßen und auch das Verhalten älteren Personen gegenüber konnte uns Marina vermitteln. So werden wir in Ruanda darauf achten, bei Begrüßungen, um unserem Gegenüber Respekt zu erweisen, die linke Hand auf unsere rechte Ellenbeuge zu legen. Auch über praktische und angemessene Kleidung wurde gesprochen.
Unsere Schülerinnen haben sich vorgenommen keine Shorts zu tragen, sondern kniebedeckende und lockere Hosen zu wählen.
Diese Wahl sollten wir nicht nur aus kulturellen und religiösen Gründen treffen, sondern auch, um einen effektvollen Mückenschutz zu haben und dem Klima weitgehend angepasst zu sein.
Neben Sonnenschutz und Kopfbedeckung wurden uns auch einige Alltagstipps mit auf den Weg gegeben :
Die günstigere Alternative zum Supermarkt seien die zahlreichen Boutiquen und Markstände, bei welchen man möglichst eine preisliche Verhandlung - von bis zu 50% - anstreben könne.
Außerdem wurde uns geraten unsere zahlreichen elektronischen Geräte nicht in der Öffentlichkeit zu präsentieren, sondern sie im angemessenen Rahmen zu verwenden. Auch mit dem selbstverständlichen Fotografieren, so wie wir es aus Deutschland gewohnt sind, sollten wir rücksichtsvoll umgehen, da viele Ruandesen ein ungefragtes Abbilden als unangemessen erachten und auch größere staatliche Gebäude und Plätze unter Fotografierverbot stehen.

Alles in allem war die wohl wichtigste Information, dass es in unserer Verantwortung liegt, welchen Eindruck wir von uns, vor allem als "Weiße", den Ruandesen vermitteln.
Trotz der vielen Vorgaben wurde uns ans Herz gelegt, dass uns die aufgeschlossenen Ruandesen auch Fehler und Missverständnisse verzeihen werden.
So wollen wir offen auf die Ruandesen zugehen, keine Scheu zeigen und den kommenden Aufenthalt in vollen Zügen genießen! 

Sprachkurs
Das Erlernen der Sprache:
(Text von Johanna)

Ein weiterer Aspekt des Projekttages mit Ejo-Connect war das Erlernen der Sprache – Ikinyarwanda (oder zu Deutsch: Kinyarwanda, da in Kinyarwanda häufig ein „I“ an den Anfang der Worte gesetzt wird). Natürlich hat die kurze Zeit nicht dazu gereicht, dass wir nun alle fließend Kinyarwanda sprechen, doch wenigstens die rudimentärsten Begriffe wie z.B. „Hallo“ (-"Muraho") und „Tschüss“ (-"Murabeho") konnten uns von zwei echten Ruandesen beigebracht werden. Diese haben uns im 1. Durchlauf alle Begriffe vorgesprochen und sie uns dann wiederholen lassen. Im 2. Durchlauf haben sie durcheinander die deutschen Worte gesagt und wir mussten das entsprechende Wort dann als Gruppe auf Kinyarwanda aussprechen. Die Aussprache einiger Worte fiel uns jedoch nicht immer so leicht, da zum Beispiel viele w's in den Worten vorkommen, diese aber oft eher wie ein g als wie ein w gesprochen werden. Das letzte Wort auf der Vokabelliste war „Danke“ (-„Murakoze“). Auf meine Frage hin, was denn dann „Bitte“ heiße, da das nicht auf der Liste stand, wurde uns erklärt, dass Kinyarwanda dafür kein Wort habe. Ebenso etwas missverständlich kann das Wort für „Nein“ sein, da das auf Kinyarwanda „Oya“ lautet und es Verwirrung stiften könnte, wenn wir „O ja!“ sagen, unsere Freunde aus Ruanda dann aber „Nein“ verstehen.
Das Erlernen dieser paar Worte hat uns allen sehr viel Freude bereitet und wir freuen uns darauf, diese in Ruanda benutzen zu können!


Praktische Tipps
Packliste: 
(Text von Lucas)

Ein weiteres Thema unseres Workshops war das Thema Packen und die mit Spannung erwartete Packliste. So haben wir z.B. erfahren, dass wir für unsere Wanderung im Vulkannationalpark gute Schuhe und warme Kleidung benötigen. Außerdem haben wir erklärt bekommen, dass wir mit unserem Schülerausweis in manchen Einrichtungen Rabatt bekommen können. Des weiteren haben wir erfahren, dass wir einen Schlafsack mitnehmen sollten. Dafür brauchen wir laut Marina keinen Reiseadapter.

Dokumente:
Pass
Impfausweis
Schülerausweis

Kosmetikartikel:
Reiseapotheke
Desinfektionsmittel
Mückenspray
Sonnencreme (nur schwer in Ruanda erhältlich)
Malariaprophylaxe-Tabletten                                                                                                       

Kleidung:
längere, leichte Kleidung (knielang)
Regenjacke und wärmere Pullis
Wander- oder gute Turnschuhe
Kopfbedeckung
schnell trocknende Handtücher

Weiteres:
evtl. Handwaschmittel
Schlafsack
Isomatte (für den Akageranationalpark)
Reiseföhn
Schokolade
Taschenlampe

Nicht nötig/zu empfehlen:
Plastiktüten ( da diese in Ruanda verboten sind )
Stromadapter


Abschlussgespräche und Gedankenaustausch in den Kleingruppen
(Text von Maike)

Im letzten Teil unseres Treffens haben wir uns dann noch in drei Kleingruppen aufgeteilt und jede Gruppe konnte nochmal mit einem der drei Leiter ins Gespräch kommen. In unserer Gruppe haben wir hauptsächlich über ein soziales Projekt, das wir in Ruanda starten wollen, gesprochen. Wir haben gesagt, was wir schon für Ideen und Vorstellungen haben und Roger hat uns gesagt, was er davon hält. Es war sehr praktisch, da er ja aus Ruanda kommt und deshalb besser einschätzen konnte, was möglich und auch wirklich nützlich und sinnvoll wäre. Insgesamt war das Gruppengespräch nochmal sehr interessant, auf jeden Fall hilfreich für unser Projekt und ein gelungener Abschluss des sehr informativen Workshops.
Roger, Herr Hammann, Shaban und Marina

Vielen Dank an Marina, Roger und Shaban - Ruanda wir kommen!



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